Abschiedsbrief des poetisch veranlagten Stubenmдdchens Lisi an ihren Elektriker
Peter Hammerschlag
Jetzt liegst in meinem Herz Du bei die Toten.
Fьr Dich zahlt sich mir keine Trдne aus.
Sie sollen glьcklich sein mit dera Roten.
Mit dieser Dirne. (WeiЯ das ganze Haus.)
Ein Heckenrцslein steht im Tal entblдttert.
Wer sich dran sticht, der zahltґs mit seinem Blut.
Dem Felsblock ist es gleich, wen er zerschmettert.
Kopf hoch, oh Herz! Verliere nicht den Mut!
Auch fahre ich im Frьhjahr nach Amstetten.
Und wohne dorten bei der Wetti-Tant.
Es wдre schцn, wenn Sie mir schreiben tдten,
Nachdem das mьde Herz den Frieden fand.
Ein jedes Herz braucht einen treuen Finder.
Auch habe derzeit einen Brдutigam.
Ein Witwer. Selchermeister mit drei Kinder.
Und ziehn wir auf den Herbst bereits zusamm.
Sirenen sind das, diese roten Katzen.
Auf sowas stehn die Herrn. Ich gцnnґs Dir eh.
Die wascht mit Reismehl heimlich sich die Pratzen.
Und tragt ein schwarzes Seidenkombinй.
Zerrissen hab ich deine Ansichtskarten
Und aus dem Prater unser Fotobild.
Und tun Sie bitte nicht mehr unten warten.
Die Gnдdige ist ohnehin schon wild.
Lisi
P.S.
Entschuldigen, daЯ ich so zittrig schreibe
Und welken Mдnnerschwьre furchtbar schnell.
Kein wilder Tiger ist zu einem Weibe
So schlecht, wie ein Elektrikergesell.
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